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1996
Book Article
Titel
Prozeßorientierte Modellbildung logistischer Abläufe
Abstract
In einer prozeßorientierten Betrachtung beginnt der Auftragsdurchlauf immer beim Kunden, schließt alle Lieferanten ein und endet wieder beim Kunden. Dabei werden sämtliche Informations- und Materialflüsse berücksichtigt. Diese Sichtweise ist Voraussetzung für alle Reorganisations- und Orientierungsmaßnahmen von Auftragsdurchläufen. So kann beispielsweise bei einer detaillierten Prozeßbetrachtung analysiert werden, wo unnötige Puffer-, Transport- und Lagerprozesse den Auftragsdurchlauf in die Länge ziehen, und wo Abstimmungsaufwände und Inforrnationsdefizite durch ein sinnvolleres Schnittstellenmanagement reduziert werden müssen. Die wirkungsvollste Motivationsform ist diejenige, die sich aus dem Interesse an der Aufgabe selbst heraus einstellt. Dazu ist es erforderlich, Arbeitsinhalte in geeigneter Weise umzustrukturieren, und die Mitarbeiter bei einem solchen Reorganisationsprozeß zu beteiligen. Dazu ist die Prozeßkette ein Kommunikationsmittel, weil sie unabhängig von der Hierarchiee bene eine für alle verständliche Sprache ist, die auch von allen benutzt werden kann. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Formulierung möglichst konkreter Arbeitsziele. Die Prozeßkette ist ein geeignetes Arbeitsmittel, denn an ihr werden die Unternehmensziele in Abhängigkeit von der Prozeßebene dargestellt und schrittweise operationalisiert.