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1999
Journal Article
Titel
Potentiale nutzen - Strategien für die Herstellung einfacher Produkte in Hochlohnländern
Abstract
Produzenten von Einfachprodukten stehen unter einem hohen Konkurrenz- und Kostendruck, der sie vielfach dazu draengt, Produktionsstaetten in Laender mit niedrigem Kostenniveau zu verlagern. Diese Verlagerungstendenz steigt in den letzten Jahren unuebersehbar an und betrifft insbesondere solche Unternehmen, die ihre Produkte in arbeits- und lohnintensiven Produktionsprozessen herstellen. Demgegenueber existieren eine ganze reihe ueberzeugender Beispiele fuer Unternehmen mit Einfachprodukten, die trotz der unzweifelhaft immer schwierigeren Situation bislang erfolgreich in Deutschland produzieren. Um diesen Erfolg dauerhaft zu sichern, und die Produktionsstaetten in Deutschland zu halten, sind staendige, nicht nachlassende Anstrengungen zur Verbesserung und Optimierung der Produktionsprozesse noetig. Es muessen personelle, organisatorische und technische Gestaltungsloesungen gefunden werden, um Einfachprodukte "intelligent" in Deutschland zu produzieren. Dabei ist von folgenden Praemissen auszugehen: I. Die Bedingungen des Hochlohnlandes Deutschland sind nicht nur Restriktion, sondern bieten auch Chancen fuer erfolgreiches Produzieren. Dies gilt - nicht nur fuer die viel diskutierten "High-Tech-Produkte", sondern auch fuer sogenannte "Low-Tech-Produkte". II. Die Faehigkeit und das Wissen zur Herstellung einfacher Produkte sind unverzichtbare Voraussetzungen fuer die industrielle Innovationsfaehigkeit, da hierfuer die Beherrschung der gesamten industriellen Wertschoepfungskette und nicht nur begrenzter Industriesegmente erforderlich ist. Vgl. hierzu Infoblatt 1 bis 4 des vom BMBF gefoerderten Verbundprojektes "Einfache Produkte intelligent produzieren".