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1996
Journal Article
Titel
Perspektiven der industriellen Produktion
Abstract
Das Tempo der Globalisierung der Wirtschaft steigt weiter. Auf der Suche nach ertragreichen Feldern orientiert sich die Wirtschaft schon seit Beginn der Industrialisierung an den Perspektiven und Bedingungen regionaler Standortfaktoren. Eine Beschleunigung erfährt die Globalisierung heute vor allem durch den Abbau regionaler Handelshemmnisse in Europa, Nordamerika oder Südost-Asien, die schnelle Verbreitung technischen Wissens, die Beherrrschung der Logistik und der Warenströme und die Mobilität des Kapitals. Nur ein Zeitvorsprung kann Wettbewerbsvorteile bringen. Trotz enormer Anstrengungen in Forschung und Entwicklung hat Deutschland in der industriellen Produktion deutlich an Vorsprung verloren. Dies zeigt sich vor allem an der Entwicklung der Beschäftigung. Für eine Vollbeschäftigung - vergleichbar mit dem Stand vor 20 Jahren - fehlt eine Wertschöpfung von rund 1000 Milliarden Mark. Um dies mit neuen Produkten im hohen Technologiebereich zu erreichen, müßten jährlich rund 100 Milli arden zusätzlich für FuE von der Wirtschaft und dem Staat aufgebracht werden. Diese Leistungslücke kann nicht allein durch innovative Produkte geschlossen werden. Wenn die Produkte zu Bedingungen und Kosten produziert werden müssen, die im Markt nicht durchsetzbar sind, so bleibt dieser Weg erfolglos. Dennoch ist die Entwicklung und marktgerechte Einführung neuer Produkte eine der entscheidenden Aufgaben der Zukunft. Simultan muß aber dazu die Leistungssteigerung der Produktion vorangetrieben werden. Dies kann mit folgenden Strategien erreicht weren.