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1996
Conference Paper
Titel
Oversprayärmere Lackzerstäubungstechniken
Abstract
In den Anwendungsfällen mit einem Grundlackaufbau sollte der Einsatz eines leitfähigen Grundlackfilmes zur Ermöglichung des elektrostatischen Auftrages der nachfolgenden Lackschichten unbedingt überprüft werden. Für Anwendungen, bei denen ein leitfähiger Grundlackfilm nicht möglich ist, sollten u.a. folgende Primärmaßnahmen untersucht werden: - wäßrige Antistatiklösung, - komplettes oder partielles Vorspritzen mit Lackmaterial und - Warenträger aus Nichtleitermaterial in Verbindung mit optimierter Erdungsdynamik und berührungsloser Erdung. Diese Maßnahmen können kombiniert und mit Zusatzmaßnahmen unterstützt werden (z.B. physikalische vorbehandlung, Klima bei der Konditionierung und beim Lackauftrag, leitfähige Hinterlegung der Kunststoffteile). Für erste Versuche ist auch der Einsatz von Spritzpistolen mit Elektrostatikunterstützung sinnvoll. Die Versuche sollten in jedem Fall gemeinsam mit den Lack-, Geräte-, Automaten- und Anlagenherstllern durchgeführt werden, da Modifizierungen be im Lackmaterial und in der Anlagentechnik zu erwarten sind. Die bei den Untersuchungen am IPA erzielten Ergebnisse sind auch richtungsweisend für die notwendigen Entwicklungsarbeiten zum Einsatz der Pulverlacktechnologie für Kunststoffteile. Einzelne Anwendungen bestehen bereits, z.B. - Karosserieteile (Stoßfänger), - Bügeleisengriffe aus duroplastischem Kunststoff, - Profilverbinder für Duschabtrennungen, - Griffleisten für Büromöbel und - Wandhalterungen für Heizkörper. Derzeit werden im IPA-Technikum die denkbaren Maßnahmen zur elektrostatischen Pulverabscheidung auf Kunststoffen auf ihre prinzipielle Eignung überprüft. Günstige Voraussetzugen besthen z.B. bei der Pulverbeschichtung von SMC-Teilen. Ein neuer Ansatz zur Lösung des Wärmebelestugsproblems sind strahelhärtende, insbesondere UV-härtbare Pulverlackmaterialien. Der entscheidende Vorteil dieser - sich noch im Entwiclungsstadium befindenden - Technologie liegt in der vollständigen Trennung des Schmelzvogangs und der Vernetz u ngsreaktion. Zum Schmelzen des Pulvers muß die Verkstückoberfläche zuerst für ca. 2 min auf 105-102 øC erwärmt werden; die anschließende Vernetzung des Lackfilm mittels UV-Strahlen dauert nur wenige Sekunden. Der Aufbau einer kombinierten Infrarot/UV-Technikumsanlage für dreidimensionale Teile ist im IPA-Oberflächentechnikum 1996 vorgesehen.
Konferenz