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1986
Book Article
Titel
Messen der Riechstoffdurchlässigkeit an Kunststoffhohlkörpern
Abstract
Mit Hilfe eines dünnen Folienbeutels kann die Durchlässigkeit flüchtiger organischer Stoffe gemessen werden (Beutelmethode). Die Messungen werden im flüssig/fest/flüssig-System durchgeführt. Die Charakterisierung der Durchlässigkeit und Löslichkeit erfolgt durch relative Permeations- und relative Löslichkeitskonstanten. Die Ergebnisse des flüssig/fest/flüssig-Systems können auf flüssig/fest/gasförmige Systeme, im speziellen Fall auf Hohlkörper beliebiger Geometrie, gefüllt mit flüssigen Produkten, übertragen werden. Die flüssig/fest/flüssig-Messung gilt für organische Stoffe bis zu einem Molekulargewicht von etwa 200. Bei Stoffen mit höheren Molekulargewichten kann die Verdampfung von der Oberfläche des Kunststoffhohlkörpers in Konkurrenz zur Diffusion im Kunststoffinneren treten, so daß die Übertragbarkeit der flüssig/fest/flüssig-Messung auf flüssig/fest/gasförmige Systeme nicht mehr gegeben ist. Die Beutelmethode kann auf Folienverbunde übertragen werden. Anhand einiger Riechstoffe wird die Abstufung der Massenkunststoffe LDPE, HDPE, PP und PVC untereinander sowie die von linearem PE verschiedener Dichte gegenüber PE niederer, mittlerer und hoher Dichte in Bezug auf Löslichkeit und Diffusion gezeigt. Die Lösungsmittelabhängigkeit der relativen Löslichkeits- und Permeationskonstanten wird an zwei Beispielen aufgezeigt. Für einen PE/PVDC/PE- und PE/PVDC-Verbund wurde anhand einiger Riechstoffe die Durchlässigkeit des Verbundes und des verwendeten PE gemessen. Aus diesen Daten konnten die Diffusions- und Löslichkeitskonstante für PVDC ermittelt werden.
Language
German