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1988
Book Article
Titel
Luftströmung und Schadstofftransport in und über gebirgigem Gelände
Abstract
Bei der Abschätzung der Belastung eines geographisch vorgegebenen Gebietes durch Luftbeimengungen spielen mathematische-meteorologische Ausbreitungsmodelle eine wichtige Rolle. Ihr Anwendungsbereich ist nicht nur auf die "klassischen" Gebiete Emissionen, Immissionen (z.B. Standortfragen für Großemittenten, Smogwarndienst, immissionsklimatologische Planungsstrategien) beschränkt, sondern schließt auch Risikostudien bei Unfällen der verschiedenen Art ein, vom Katastrophenschutz im Zusammenhang mit dem Betrieb von kerntechnischen und großchemischen Anlagen bis zur Zündung von Kernsprengstoffen in der näheren oder weit entfernten Umgebung - gleichgültig aus welchem Grunde. Der vorliegende Beitrag enthält somit die Ableitung von allgemeinen Entscheidungshilfen relevanten Ergebnisse der im Raum Loisachtal untersuchten Windsysteme, darüber hinaus aber auch aerologische Ergebnisse vom Inntal, die im Rahmen des MERKUR-Experimentes gewonnen worden sind. Wichtige Aspekte sind die Strömungsmechani k des tagesperiodischen Richtungswechsels, die spezifische Windprofilform beim ausgebildeten Berg- und Talwind, die Wechselwirkung zwischen der großförmigen Strömung und dem Strömungsverhalten im Talquerschnitt. In einem gesonderten Kapitel wird dann im Detail auf die Ergebnisse der Tracer-Experimente eingegangen, die zur Gewinnung von grundlegenden Erkenntnissen bezüglich der Ausbreitung von Aerosolen in einem typischen Gebirgstal durchgeführt wurden.