Options
1998
Conference Paper
Titel
Integrierte Planungssystematik
Abstract
Immer mehr Unternehmen erkennen heute ein wirtschaftliches Potential nicht nur darin, durch stoffliche Verwertung Kosten zu sparen, sondern auch durch Wiederverwendung von Baugruppen und Bauteilen die in den Altprodukten enthaltene Wertschöpfung erneut zu nutzen. Es sollte daher in der Zukunft versucht werden, den Wiederverwendungswert von Altprodukten zu steigern und diesen optimal zu nutzen. Bei der Konstruktion von neuen Produkten sollte im verstärkten Maße eine demontagegerechte Produktgestaltung berücksichtigt werden, damit möglichst viele wiederverwendbare Bauteile und Baugruppen aus den Altprodukten zurückgewonnen werden können. Für die Strukturierung von Arbeits- und Organisationssystemen sollte eine Integration der Demontage in die Montage angestrebt werden, um bestehende Strukturen und Betriebsmittel besser nutzen zu können. Diese Maßnahmen bedeuten einen großen Eingriff in die gesamte Planung von Produkten und Produktionssystemen. Im Rahmen der Forschungsarbeit werden die Gr undlagen für die Planung und Realisierung von integrierten Produktionssystemen erarbeitet, die sowohl für die Montage als auch für die Demontage von Produkten geeignet sind. Hierzu werden Leitlinien für die Planung integrierter Montage- und Demontageorganisationsstrukturen erstellt. Grundgedanke dabei ist eine Symbiose von Montage und Demontage zu einem kostenoptimalen Gesamtprozeß, mit neuen Arbeitsstrukturen und -systemen. Die Demontage soll als Kapazitätspuffer in die Produktion eingebunden werden. Die Gesamtkapazitäten des integrierten Montage- und Demontagesystems sollen dabei je nach Bedarf flexibel für die Montage oder aber für die Demontage genutzt werden. Eine wichtige Randbedingung hierfür ist, daß die Demontage die Montage in keinem Fall negativ beeinflussen darf. Es müssen also Mittel und Wege gefunden werden, die ein möglichst reibungsloses Zusammenspiel von Montage und Demontage in einem System gewährleisten.