Options
1992
Conference Paper
Titel
Das HVLP-Verfahren im Vergleich zum konventionellen Spritzlackieren. Grundlagen und Anwendungen
Alternative
The HVLP-system in relation to the conventional compressed air atomization. Principles and applications
Abstract
Das Prinzip der Druckluftzerstäubung (Zweistoffdüse) wurde weiterentwickelt zum HLVP-Verfahren (High-volume, low pressure). Die Zerstäubungsvorgänge verlaufen prinzipiell nach den gleichen Mechanismen. Im Unterschied zur konventionellen Druckluftzerstäubung wird beim HLVP-Verfahren mit reduziertem Luftklappeninnendruck zerstäubt, große Düsenbohrungen sorgen für relativ hohe Luftvolumenströme. Während bei konventionellen Druckluftpistolen das kritische Druckverhältnis von 189 bar überschritten wird und die Luft mit Schallgeschwindigkeit aus der Düse strömt, liegt die Luftgeschwindigkeit bei HVLP-Pistolen an der Düsenmündung im Unterschallbereich. Um das Arbeitsfeld der beiden Systeme zu ermitteln, sollte zumindest der Luftvolumenstrom, der Lackmassenstrom und der Spritzabstand variiert werden. Die beiden Systeme dürfen nur bei identischen Applikationsparametern, d.h. bei gleichem Spritzbild, gleicher durchschnittlicher Tröpfchengröße und gleicher optischer Beschichtungsqualität verglich en werden. Ergebnisse: - je größer die durchschnittliche Tröpfchengröße im Spritzstrahl, desto höher Auftragswirkungsgrad. Bei gleicher durchschnittlicher Tröpfchengröße liegt der Auftragswirkungsgrad bei der untersuchten HVLP-Pistole höher. - je größer der Tröpfchenfeinstanteil im Spritzstrahl, desto kleiner wird der Auftragswirkungsgrad. - bei gleicher durchschnittlicher Tröpfchengröße hat die HVLP-Pistole einen geringeren Tröpfchenfeinstanteil. - je höher der Luftvolumenstrom, desto feiner die Zerstäubung und desto schlechter der Auftragswirkungsgrad. - je höher der Lackmassenstrom, desto größer die Zerstäubung, der Auftragswirkungsgrad wird besser.