Options
1992
Journal Article
Titel
Heute die Fabrik von morgen planen
Abstract
Eine Konzentration der Unternehmensführung auf kurzfristige, finanzbezogene Erfolgsfaktoren in Verbindung mit einem Verzicht auf Pflege und Effizienzsteigerung der industriellen Gütererstellung hat zum Niedergang weiter Industriebereiche geführt. Das Schlagwort "Lean Production" wird daher z. Zt. vom Management dankbar aufgenommen, wenn auch viele der Konzepte, die dahinterstehen (z. B. aufgabenangereicherte Fertigungsinseln oder dezentrale, kompetenzorientierte Fertigungssteuerung) schon seit Anfang und Mitte der 80er Jahre empfohlen werden (1, 2). Glaubt man der einschlägigen Presse (3, 4), so besteht heute die Gefahr eines unreflektierten Kopierens japanischer Modelle, für die häufig die Voraussetzungen fehlen. Gemeinsames Merkmal der vorgestellten Ansätze sind die Einsicht in die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Planung und die Akzeptanz der damit verbundenen Komplexität. Vernetztes Denken, Modularisierung und Staffelung von Entscheidungsketten sind das grundlegende Rüstzeug für das planerische Vorgehen in diesem Umfeld. Ziel muss es sein, kostengünstig, schnell, flexibel und mit der erforderlichen Qualität zu produzieren.