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2009
Doctoral Thesis
Titel
Implementierung der Mehrpunkt-Technologie in den Innenhochdruck-Blechumformprozess (IHB)
Abstract
Mit Hilfe von wirkmedienbasierten Umformverfahren lassen sich im Vergleich zu konventionellen Umformverfahren Vorteile durch das Erweitern von Verfahrensgrenzen bei der Herstellung von großflächigen Bauteilen herausarbeiten. Wichtig für die Nutzung der wirkmedienbasierenden Verfahren, wie die Innenhochdruck- Blechumformung, ist eine prozessangepasste Dichtheit des Werkzeugsystems, die während des gesamten Umformvorganges aufrecht erhalten werden muss, um einen Anstig des Innendruckes aber auch den partiell beeinflussten Werkstofffluss zu gewährleisten. Der hierfür gewählte Ansatz besteht in der Anwendung der Mehrpunkt-Technologie. Um diese Ziele zu erreichen wurden basierend auf wissenschaftlich theoretischen und experimentellen Grundlagenuntersuchungen, die Füll- und Vorformphase analysiert und modellhaft beschrieben. Durch Untersuchungen von mehreren Konzepten für eine Realisierung dieser Mehrpunkt-Technologie in einem Unformwerkzeug, konnte eine Variante selektiert werden, die den Anforderungen dieser Technik in Verbindung mit der eingesetzten Innenhochdruck-Anlage erfüllt. Anhand dieses Konzeptes wurde die Wirkung der Technik des partiellen Aufbringens von Kräften auf den Niederhalter nachgewiesen. Durch Untersuchungen der verschiedenen Konzepte wurde die Notwendigkeit der Trennung von Dichten und Werkstofffluss herausgestellt. Das Dichten wurde ausschließlich der Stößelkraft zugeordnet und die Beeinflussung des Werkstoffflusses wird über separat ansteuerbare Pinolen übernommen. Für diesen Zweck kamen die in der IHU-Anlage befindlichen Tischkissenpinolen zu Einsatz. Mit diesen Pinolen wurde es möglich den Flanschbereich des herzustellenden Bauteils mit unterschiedlichen Flächenpressungen zu beaufschlagen. Die Höhe der örtlichen Flächenpressung wird durch die bauteilspezifische Form vorgegeben.
ThesisNote
Zugl.: Chemnitz, TU, Diss., 2008
Language
German