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2009
Journal Article
Titel
Schneller Prüfen: Elektrochemisches Rauschen als Testmethode für Korrosionsschutzbeschichtungen
Abstract
Versuchsergebnisse haben gezeigt, dass ECR (Elektrochemisches Rauschen) zur schnellen Beurteilung der Schutzperformance von Korrosionsschutzbeschichtungen geeignet ist. Das ECR-Verfahren wertet die zeitlichen Fluktuationen eines elektrochemischen Signals aus. Taucht man zum Beispiel zwei gleiche Elektroden in einen Elektrolyten, kann man bei hinreichend feiner und schneller Messung feststellen, dass der galvanische Strom zwischen den Elektroden dennoch von Null abweicht. Diese Fluktuationen können den elektrochemischen Prozessen auf den Elektrodenoberflächen zugeordnet werden. Die Messungen gestalten sich einfach, der apparative Aufwand ist vergleichsweise gering. Die Messergebnisse sind eindeutig und objektiv interpretierbar und geben den Korrosionszustand zu einem sehr frühen Zeitpunkt wieder, so dass sich gegenüber konventionellen Korrosionsprüfmethoden eine signifikante Untersuchungszeitverkürzung ergibt. Dabei hängt die theoretisch maximal mögliche Untersuchungszeitverkürzung vom jeweiligen zu untersuchenden System ab. Die Versuchsparameter wie der Elektrolyt sind dem zu untersuchenden System, insbesondere dem Substrat anzupassen. Die Methode ist zunächst für vergleichende Untersuchungen geeignet, bei denen die Korrosionsvorgänge den gleichen Mechanismen unterliegen. Ist die Methode an das zu untersuchende System angepasst, ergänzt sie konventionelle Korrosionsprüfungen wie den Salzsprühtest, in dem sie zum Beispiel eine rasche Vorauswahl in der Versuchsplanung ermöglicht.
Language
English