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2008
Conference Paper
Titel
Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes durch Holzfaser- und Phasenwechselmaterialien
Abstract
Das sommerliche Wärmeverhalten von Gebäuden wird unter Anderem durch die Wärmespeicherfähigkeit der Innen- und Außenbauteile mit beeinflusst. Gebäude mit geringer Wärmespeicherfähigkeit führen im Sommer bekanntermaßen häufiger und intensiver zu Überhitzungen als Gebäude in Massivbauart. Bei der Holzbauart liegen meist hoch wärmedämmende Bauteilquerschnitte vor, deren Wärmedämmwirkung in aller Regel auf der Verwendung von mineralischen Faserdämmstoffen mit vergleichsweise geringer Wärmespeicherkapazität basiert. Die heute verfügbaren Holzfaser-Dämmplatten bieten bei annähernd gleichen Wärmedämmeigenschaften eine mehrfach höhere Wärmespeicherfähigkeit als Mineralfaserdämmstoffe. Außerdem stellt die Ausnutzung der Latentwärmespeicherung geeigneter Materialien (Phasenwechselmaterialien, PCM) eine viel versprechende Möglichkeit dar, Temperatur- und Kühllastspitzen ohne große Eingriffe in das bauliche Konzept deutlich zu reduzieren. Vorteilhaft für den Holz- bzw. Leichtbau ist dabei zusätzlich, dass die erhöhte Wärmespeicherung ausschließlich in einem eng begrenzten, materialabängigem Temperaturbereich auftritt, der entsprechend dem Einsatzzweck weitgehend wählbar ist. Es lässt sich so eine Verbesserung der sommerlichen Verhältnisse erreichen, ohne den energetischen Vorteil des Leichtbaus bei instationärem Heizbetrieb zu verlieren und ebenfalls ohne die bisher üblichen Konstruktionsprinzipien zu verlassen. Die Bandbreite der Erscheinungsform des Ausgangsmaterials erlaubt dabei den Einsatz von PCM-Material in Boden- als auch Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen, sowohl innerhalb von Bauteilen der Tragkonstruktion wie auch in Innenbauteilen.