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2009
Conference Paper
Titel
Modellierung, Simulation und experimentelle Verifikation von Größeneinflüssen bei der Gratbildung
Abstract
Der Grat wird in der DIN ISO 13715 als "Materialüberhang außerhalb der ideal-geometrischen Form einer Außenkante, die nach der mechanischen Bearbeitung oder einem Formgebungsprozess zurückbleibt" genormt. Dieser Grat wirkt sich durch seine Geometrieungenauigkeit und durch seine undefinierte Festigkeit negativ auf die Qualität des Bauteils aus. Der Grat besteht aus stark deformiertem Werkstückmaterial, welches häufig mit Mikrorissen versehen ist. Dies kann zum Ablösen des Grates während der Fertigung oder während der Bauteilnutzung führen. Der abgelöste Grat kann Folgeschäden verursachen, z.B. durch das Verschließen von Öl- oder Kühlmittelkanälen. Ergänzend zu diesen Qualitätsminderungen stellt der Grat durch seine Scharfkantigkeit ein Verletzungsrisiko dar. Bei der Skalierung des Zerspanprozesses treten verschiedene Größeneffekte auf, welche auch direkten Einfluss auf die Gratbildung haben. Diese Skalierungseffekte bei der Gratbildung stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Dabei wird nach theoretischen Betrachtungen am orthogonalen Schnitt die Bohrgratbildung in einem breiten Bohrerdurchmesserspektrum untersucht.