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2007
Report
Titel
Kontrolle der mikrobiellen Kontamination von technischen Anlagen durch nachhaltig-biozide Beschichtungen kritischer Oberflächenbereiche ("KomiK")
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Schlussbericht für den Zeitraum: 01.08.2004 - 31.12.2006
Abstract
Der Schwerpunkt im Forschungsprojekt 'KomiK' lag auf Arbeiten zum Schutz von Oberflächen in den Bereichen, die für eine mechanische Reinigung schwer zugänglich sind (z.B. Tankwandungen), vor mikrobiellem Befall, insbesondere vor der Bildung von Biofilmen. Dabei ist es gelungen, antimikrobiell wirksame Beschichtungen für Maschinen-, Filteranlagen-und Tankwände zu entwickeln, die Kühlschmierstoff nutzende Systeme, wie z.B. Werkzeugmaschinen, vor einem versteckten Befall durch Mikroorganismen schützen können. Die biozide Wirkung konnte durch Tests in einem realen Produktionsprozess nachgewiesen werden. Hergestellt wurden zum einen solche Beschichtungen, die durch direktes Ansintern mit Silber oder Silber-Kupfer-Mischungen auf Metalloberflächen antimikrobiell wirken als auch antimikrobielle Lacksysteme, die den Vorteil haben, auch nachträglich in einer Maschine aufgebracht werden zu können. Als Lacksysteme wurden ein Acryllack und ein 2-Komponenten-Lack als Basis eingesetzt. In diese Lacke wurde Nano-Silber in einer Konzentration von 0,25 bis 2 Gewichts-% eindispergiert. 20 im Rahmen der Laborsimulationen ausgewählte Proben wurden in einem realen Produktionsprozess mit äußerst wirksamen Beschichtungen über vier Wochen getestet. 18 von 20 Beschichtungen waren auch über acht Wochen nachweisbar wirksam. Am wirkungsvollsten erwies sich ein 2-Komponenten-Lack auf Baustahl (St 37) mit einer Silberkonzentration von 0,25 bis 1 %. Auf nichtrostendem Stahl (4301) zeigte ein Acryllack mit einer Silberkonzentration von 0,5 bis 2 % die beste antimikrobielle Wirkung. Dieser Lack zeigte allerdings in einigen Phasen Beständigkeitsprobleme im KSS. Durch Bedampfen mit Silber und gleichzeitigem Ansintern der aufgedampften Partikel ließen sich sehr gut beständige antimikrobielle Oberflächenmodifikationen sowohl auf Edelstahl als auch auf Baustahl herstellen. Durch die Vakuumbeschichtung waren gleichmäßigere Schichten herstellbar als durch Aufsintern. Die wirkungsvollste direkte Beschichtung der Proben wurde aufgrund der sehr feinen Verteilung der bioziden Metalle auf der Oberfläche durch die Vakuumsinterung erreicht. Entnommen aus <a_href="http://www.fiz-technik.de/db/b_tema.htm" target="_blank">TEMA</a>