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2004
Conference Paper
Titel
Stand der Technik bei Sonnenschutz- und Tageslichtnutzung
Abstract
Guter sommerlicher Wärmeschutz ("Sonnenschutz") ist besonders im Verwaltungsbau sehr wichtig. Das liegt am übergeordneten Ziel einer energiesparenden Bauweise und der Forderung nach hohem thermischem und visuellem Komfort. Innovative (und meist etwas teurere) Produkte setzen sich insbesondere deshalb schwer am Markt durch, weil die Methoden fehlen, mit denen man überzeugend nachweisen kann, dass ein Produkt tatsächlich besser ist als ein anderes. Ursache: - Sonnenschutzsysteme werden bei den am Markt befindlichen Gebäudesimulationsprogrammen nur stark vereinfacht berücksichtigt, die Vorteile von vielen neuen Produkten kommen deshalb nicht zur Geltung. Konkret: Die komplexe Winkelabhängigkeit des g-Wertes und die Konvektion werden zu stark vereinfacht. Außerdem wird bei Jalousien keine sonnenstandsabhängige Lamellenstellung untersucht. - Bei der Auftragsvergabe bei Bauvorhaben wird die Bewertung oft noch stärker vereinfacht: Weil Gebäudesimulationen zu aufwendig sind, wird die Sonnenschutzwirkung mehrerer Konkurrenzprodukte nur für bestimmte Einfallsrichtungen und Lamellenstellungen verglichen. Diffuse Einstrahlung wird hierbei völlig vernachlässigt. Der Autor hat in den Jahren 2000 bis heute eine Methode entwickelt, die eine zuverlässigere und praxisnähere Bewertung der Sonnenschutzwirkung von Fassaden erlaubt. Sie kann sowohl innerhalb der Gebäudesimulation [Kuhn 2004, to be published, Energy and Buildings] als auch nur auf die Fassade bezogen [Kuhn 2001] angewendet werden.
Konferenz