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2007
Conference Paper
Titel
Prozessauslegung für die Erzeugung von Metallverbunden durch inkrementelle Massivumformung
Abstract
Der Beitrag behandelt die Voraussetzungen und den experimentellen Nachweis der Erzeugung von Werkstoffverbindungen aus Magnesium- und Aluminiumlegierungen durch inkrementelles Umformen. Ziel ist die Hohlformerzeugung durch Bohrungsdrücken. Ausgehend von Grundlagenkenntnissen, aus der Stahlumformung wurden Ableitungen für das Zweistoff-System vorgenommen. Das angepasste Umformmodell berücksichtigt die spezifischen Bedingungen zur Initiierung der Metallverbindung in der Kontaktfläche. Die Aufgabe besteht dabei darin, solche Werkstoffverteilungen zu ermitteln, die bei der Umformung die möglichst optimale Annäherung der ermittelten, teilweise diametralen Grundbedingungen in der Verbindungsstelle gewährleisten. Gleichzeitig müssen die voneinander abweichenden Umformbedingungen der Einzelwerkstoffe verifiziert werden um eine größtmögliche Angleichung des Verformungsverhaltens zu erzielen. Dazu wurden temperaturabhängige Fließkurvenbestimmungen ausgeführt, aus denen die Untergrenze der Umformtemperatur abgeleitet wurde. Nach oben wird das Temperaturintervall durch metallurgische Untersuchungsergebnisse anderer Teilprojekte, insbesondere den Ausschluss eutektischer Phasen, bestimmt. Die Ergebnisse der theoretischen Betrachtungen werden experimentell verifiziert. Dazu wurde ein hohler Verbund aus den Legierungen AZ31, Innenwerkstoff, und AlMgSi1, Mantelwerkstoff, durch Bohrungsdrücken erzeugt. Es konnte der Grundsatznachweis für die gemeinsame Umformung der Werkstoffe und die Erzeugung der Zielform erbracht werden. Der reproduzierbare Nachweis echter metallischer Verbindungen ist noch nicht erreicht.