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2021
Report
Titel
Ermittlung des Schallleistungspegels von unzugänglichen Schallquellen mit Hilfe eines Multikopters
Titel Supplements
Bericht über die wichtigsten Projektergebnisse (Mai 2021)
Abstract
Geräusche zählen zu den Immissionen, die je nach Art, Ausmaß und Dauer zu Beeinträchtigungen oder Gesundheitsstörungen führen können. Im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) sind deshalb Regelungen zum Schutz vor Lärmeinwirkungen festgeschrieben. Zur Ermittlung der Lärmeinwirkung an einem Immissionspunkt (z.B. Wohnhaus) hat sich in der Praxis ein Berechnungs- und Prognoseverfahren etabliert, mit dem die Lärmausbreitung einer Lärmquelle oder eines Betriebes mit mehreren Lärmquellen berechnet wird. Voraussetzung für die Berechnung der Lärmausbreitung ist die Ermittlung des Schallleistungspegels der Lärmquellen in einem Lärmkataster. Dieses erfolgt beispielweise durch eine Messung des Schalldruckpegels in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Lärmquelle. Um die Schallleistungspegel unzugänglicher Schallquellen, wie Schornsteinöffnungen oder Abluftöffnungen an hohen Gebäudewänden messtechnisch zu erfassen, werden entweder Spezialkräfte beauftragt, z.B. um auf die Schornsteine zu klettern und die Messungen nach Einweisung durchzuführen oder es wird ein Kran mit einem Mannkorb für angefordert. Trotzdem können häufig bei der Katastererstellung an einigen Emissionsquellen keine Schallmessungen durchgeführt werden, weil sie schwer zugänglich sind. (z.B. hohe Schornsteine, Bebauung behindert Kranausleger usw.). In dem Forschungsbericht wird ein neu entwickeltes Verfahren zur Ermittlung von Schallleistungspegeln an unzugänglichen Schallquellen mit Hilfe eines Multikopters beschrieben. Wesentliche Herausforderungen sind hierbei die Störung durch den Multikopter selbst, da dieser ebenfalls eine Lärmquelle darstellt, sowie die genaue Positionierung und Ausrichtung des Messmikrofons entsprechend den Messvorschriften bei Lärmmessungen.
Author(s)
Verlag
Fraunhofer IFF
Verlagsort
Magdeburg
Funder
Land Sachsen-Anhalt