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2020
Conference Paper
Titel
Berechnungskonzept zur Wirtschaftlichkeit für die Analyse des Marktpotenzials pflegeunterstützender Servicerobotik
Abstract
Der demografische Wandel hat zur Folge, dass die Anzahl Pflegekräfte sinkt und gleichzeitig die Anzahl pflegebedürftiger Personen steigt. Somit stellt sich die Pflegekräftesituation in Deutschland zunehmend als Herausforderung für stationäre Einrichtungen dar. [1] Um diesem Trend entgegenzuwirken bietet sich der Einsatz von pflegeunterstützenden Servicerobotern an. Neben der technischen Entwicklung der Roboter ist eine wirtschaftliche Betrachtung für die zeitnahe Markteinführung ebenfalls fundamental. Im Forschungsbereich existieren bereits eine Vielzahl an Servicerobotertechnologien. Um eine Brücke zu Herstellern aus der Wirtschaft zu schlagen, steht zunächst die Ermittlung des Marktpotenzials der erforschten Serviceroboterlösungen im Vordergrund. Darauf basierend können Hersteller entscheiden, ob es sich lohnt, die Weiterentwicklung zum Serienprodukt, die Produktion und den Vertrieb zu übernehmen. Insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Systeme ist ein Hauptkriterium für die Ableitung des Marktpotenzials. Mithilfe des in diesem Beitrag vorgeschlagenen Berechnungskonzepts ist es möglich unterschiedliche Use Cases auf die Wirtschaftlichkeit zu untersuchen. Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit ist es, dass die Erträge höher als die Aufwände sind. Die Erträge werden über die Personalkosteneinsparungen, die durch Zeiteinsparungen beim Robotereinsatz entstehen, ermittelt. Die Aufwände werden mit Hilfe der Lebenszykluskosten der Roboter bestimmt, die sich aus Investitions-, Installations-, Wartungs-, Aktivitäts- und Entsorgungskosten zusammensetzen. Mittels dieses Berechnungskonzepts werden drei Anwendungsbeispiele untersucht. Neben der Wirtschaftlichkeit der pflegeunterstützenden Serviceroboter haben weitere Faktoren Einfluss, wie z.B. politische und ökonomische Rahmenbedingungen, die es bei der Marktpotenzialabschätzung zu berücksichtigen gilt.
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