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2020
Journal Article
Titel
Das Design bestimmt die Ökobilanz. Mobile Endgeräte im Umweltfokus
Abstract
""Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken."" Diese alte Management-Weisheit des Ökonomen Peter F. Drucker gilt für die nachhaltige Produktgestaltung genauso. Die Ökobilanz ist das Mittel der Wahl, um über den kompletten Produktlebenszyklus die Umweltauswirkungen zu beziffern. Und dann durch Veränderungen am Produkt zu minimieren. So die Theorie. Die Ökobilanz ist ein kompliziertes Unterfangen, zumal im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik und ihrer komplexen Produkte. Apples 200 wichtigste Lieferanten fertigen alleine schon in 700 Fabriken Teile für den Technologiegiganten. Sämtliche Vorprozesse von der Mine bis schließlich zur Endmontage zu bilanzieren, ist ohne Vereinfachungen und die Verwendung von generischen Daten gar nicht möglich. Da aber - um ein weiteres strapaziertes Zitat zu bemühen - 80 % der Umweltauswirkungen eines Produkts angeblich im Design festgelegt werden, ist genau das der Zeitpunkt, um mit soliden Umweltdaten Hilfestellung zu geben. Spekulativ bleibt dann noch der spätere Umgang des Nutzers mit dem Produkt: Welche Fehler werden auftreten? Welche Reparaturen werden durchgeführt? Wann wechselt der Nutzer lieber zu einem besseren und schnelleren Gerät? Und was passiert dann mit dem alten? Das lässt sich mit Szenarien abbilden, führt aber unweigerlich zu neuen Unwägbarkeiten.