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2019
Conference Paper
Titel
Energieflexible Produktionssteuerung - Status quo und Perspektiven
Abstract
Die Wandlung des Energieversorgungssystems hin zur hauptsächlichen Nutzung von Erneuerbaren Energien ist eine Grundvoraussetzung zur Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2,0 °C. Aus der schwankenden Intensität und Verfügbarkeit von Wind und Sonneneinstrahlung, ergibt sich daher eine wachsende Volatilität in der Energieversorgung. Im besonderen Maße ist der Industriesektor davon betroffen, da er einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf verursacht. Durch die Schlüsselstellung der Produktionssteuerung als zentrales Instrument der Koordination im Betrieb von Produktionssystemen und ihrer Umgebung, bietet sie die Möglichkeit, den Energiebedarf je nach Verfügbarkeit bzw. wirtschaftlichem Anreiz anzupassen. Hier werden aktuell Lösungen entwickelt, um die Produktionssteuerung für einen energieflexiblen Fabrikbetrieb zu realisieren. Im Beitrag wird der Wissensstand auf dem Gebiet der Produktionssteuerung systematisiert und unter dem Gesichtspunkt einer geforderten Energieflexibilisierung der Produktion kritisch hinterfragt. Darauf aufbauend werden technische und organisatorische Voraussetzungen für die Implementation von energieflexiblen Produktionssteuerungen formuliert. Die Folgen durch die Erweiterung des Zielgrößensystems der Produktionssteuerung ist dabei nicht nur auf die Ebene der Produktion von Einzelunternehmen begrenzt. Daher diskutiert dieser Beitrag auch die Folgen einer energieflexiblen Produktionssteuerung auf Partner in der Supply Chain und präsentiert ein Modell, das die Untersuchung der Auswirkungen von energieflexiblen Produktionssteuerungsstrategien in der Supply Chain erlaubt.
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