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1988
Conference Paper
Titel
Untersuchungen zur Messung der Formaldehydkonzentration in Raumluft mit konventionellen und einfachen Messmethoden
Abstract
Vorgestellt werden das im WKI praktizierte Meßverfahren nach der Acetylaceton-Methode, das sich in besonderem Maße bei externen Messungen bewährt hat, und die Sulfit-Pararosanilin-Methode. Basierend auf Vergleichsmessungen werden die Vor- und Nachteile dieser konventionellen Verfahren zur Messung von Formaldehyd in der Raumluft dargestellt und diskutiert. Weiterhin wird auf die Eignung einfacher Prüfmethoden (Prüfröhrchen, Teststreifenund Passivsammler) eingegangen, deren Genauigkeit und Spezifität zur Bestimmung der Formaldehydkonzentration durch Messungen in unterschiedlich belasteten Räumen untersucht wurden. Bei den Messungen zeigten sich erhebliche Abweichungen zwischen den nach konventioneller Methode und Prüfröhrchen-Methode ermittelten Konzentrationswerten. Auch die Verfärbung des Prüfröhrchens variierte in Abhängigkeit von der Formaldehydkonzentration und der Belastung der Luft mit anderen Schadstoffen. Unspezifität der Methode sowie Fehler in der Handhabung und Auswertung erwiesen sich als häufige Ursache abweichender Meßwerte. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen ist abzuleiten, daß Prüfröhrchen für die Bestimmung von Formaldehydkonzentrationen im Bereich des wohnhygienischen Toleranzwertes von 0,1 ppm in Innenräumen nur bedingt geeignet sind. Die Messung mit Teststreifen erwies sich als ungeeignet. Dagegen zeigte sich, daß die Passivsammler ausreichend empfindlich und spezifisch sind, um Formaldehydkonzentrationen in Innenräumen zu bestimmen.
Konferenz