Systeme und Konzepte der Reinraumtechnik

Abhängig vom Produkt und Wertschöpfungsprozess sind reinraumtechnische Einrichtungen zur Erfüllung unterschiedlicher Schutzziele zweckmäßig bzw. unabdingbar. Sie sind ein Werkzeug der Kontaminationskontrolle zum Zweck der Beherrschung vielfältiger kritischer Umgebungs- und Prozesseinflüsse durch gezielte technische und organisatorische Maßnahmen. Die Schutzziele betreffen bedarfsweise Personen, Umwelt, Produkt und/oder Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse. Für eine Vielzahl technischer Erzeugnisse sind gewisse Luftreinheitsklassen erforderlich, um insbesondere den durch kleinste Schwebstoffteilchen in der Produktumgebung bedingten Ausschuss in wirtschaftlichen Bahnen zu minimieren. In der Sterilproduktion oder bei der Herstellung und Verarbeitung von gefährlichen sowie toxischen Stoffen können Regularien sowie gesetzliche Auflagen die Mindest-Anforderungen an die Reinheitsumgebung festlegen. Durch Standardisierung und Modularisierung reinraumtechnischer Komponenten, von Lüftungstechnik bis zu Boden-, Decken und Wandsystemen ist eine den jeweiligen und vielfältigen Prozess- und Produktanforderungen angepasste Planung und Realisierung von Reinrauminstallationen möglich. Diese aktuellen Entwicklungen der modernen Reinraumtechnik beinhalten, verglichen mit Reinraumkonstruktionen früherer Generationen, Einsparungspotenziale hinsichtlich Investitions- und Betriebskosten, bei gleichzeitiger Flexibilität bezüglich der Größe der Reinluftbereiche sowie der Qualität der zu beherrschenden Umgebungsparameter. Eine reinraumtechnische Einrichtung ist stets als Ganzes - als ein umfassendes Reinheitssystem - zu betrachten. Dies betrifft sowohl bereits deren Planung als auch Betrieb, Überwachung, sowie Pflege und Wartung, unter Berücksichtigung der darin stattfindenden Prozesse inklusive Verpackungs- und Logistikkonzepten.