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2006
Conference Paper
Titel
Soft-Pit: Ganzheitliche Projekt-Leitstände zur ingenieurmäßigen Software-Projektdurchführung
Abstract
Prozesstransparenz wird immer wichtiger bei der Entwicklung softwareintensiver Systeme. Mit Projekt-Leitständen lässt sich diese herstellen: Sie helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen sowie effektiv zu reduzieren und steigern damit letztlich die Budget- und Termintreue. Ähnlich wie beim Cockpit eines Flugzeugs oder einem Fertigungsleitstand ist für die Softwareentwicklung ein Instrument zur ganzheitlichen Kontrolle und Steuerung der einzelnen Entwicklungsschritte und Resultate notwendig. Daher etablieren sich in Unternehmen vermehrt Leitstände, mit denen vorhandene Informationen zielorientiert gebündelt und nachvollziehbar aufbereitet werden, damit Managemententscheidungen effektiv getroffen werden können. Im Unterschied zu traditionellen Dashboards lassen sich damit individuelle Metriken erfassen und nutzerspezifisch im Kontext der Unternehmensziele interpretieren. Ziel des Verbundvorhabens Soft-Pit ist die Bereitstellung von ganzheitlichen Projekt-Leitständen, mit denen alle für eine ingenieurmäßige Software-Projektdurchführung relevanten Aspekte analysiert, Fehlentwicklungen zeitnah erkannt und effektive Gegenmaßnahmen abgeleitet werden können. Soft-Pit ist in drei Iterationen organisiert, in denen Teile des ganzheitlichen Leitstandes entwickelt und in industriellen Fallstudien erprobt werden. Das Projekt befindet sich zurzeit in der Durchführungsphase der ersten Fallstudien. Hierzu wurden die Zielsetzungen der Fallstudiengeber systematisch erfasst, Indikatoren zur Projektkontrolle abgeleitet und ein erstes Leitstand-Inkrement entwickelt, das bei den Fallstudiengebern zum Einsatz kommt. Der vorliegende Artikel beschreibt die Bedeutung von Projektleitständen und gibt einen Überblick über das Projekt Soft-Pit und dessen Status. Abschließend wird ein Ausblick auf weitere Arbeiten gegeben.