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2016
Conference Paper
Titel
Qualitative und quantitative Gefügeauswertung von ferritischen Schweißgütern unter Berücksichtigung der MA-Mikrophasenverteilungen
Abstract
In der Schweißzusatzwerkstoffentwicklung innovativer Hochleistungsschweißverfahren fehlt es bis dato an geeigneten und einheitlichen Untersuchungs- und Bewertungsmethoden für experimentell erzeugte Schweißgutmikrogefüge. Bisherige Ansätze zielen darauf ab, das Matrixgefüge der unbeeinflussten Primärstruktur (Ferritmorphologie) qualitativ und quantitativ mit Hilfe des Linienschnittverfahrens darzustellen. Anschließend findet zumeist eine Korrelation zu den ermittelten mechanisch-technologischen Eigenschaften, speziell der aufgenommenen Kerbschlagarbeit statt [1 - 4]. In der Literatur wird lediglich vereinzelt die Existenz von Martensit-Austenit Mikrophasen (MA) im Schweißgut thematisiert. Eine Berücksichtigung dieser durch Seigerungsprozesse entstandenen Phasen bezüglich der Schweißguteigenschaften erfolgt in der Regel nur eingeschränkt. Hingegen finden sich zahlreiche Abhandlungen über die Auswirkung von MA in der Wärmeeinflusszone (WEZ) un- und niedriglegierter Stähle. So wird die Wirkung, im Hinblick auf die ertragbare Kerbschlagarbeit bei zunehmendem Anteil von MA im Gefüge als überaus negativ beschrieben. [5], [6] Entgegen der Literatur zeigte sich in [7], dass es zur einer positiven Beeinflussung der mechanisch-technologischen Schweißguteigenschaften (Legierungs- und Schutzgasvariation) bei gesteigerten MA-Flächenanteilen kommen kann. Qualitativ konnte dies anhand der feindispersen Verteilung der Mikrophasen erklärt werden, eine feste Messgröße zur Verifizierung dieser Beobachtung lag nicht vor. In Konsequenz liegt es nahe, dass für eine ausreichende Bewertung des Schweißgutgefüges eine qualitative und quantitative Beschreibung der Matrix sowie zusätzlich eine Analyse der MA-Phasen erfolgen sollte.
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