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2016
Journal Article
Titel
Leichtbauanforderungen bei Großgusskomponenten
Abstract
Um den Leichtbauanforderungen bei Großgusskomponenten für den Einsatz in Windenergieanlagen, dem industriellen Großanlagenbau oder für mobile Antriebe mit Stückmassen von bis zu 320 t [1] auch zukünftig entsprechen zu können, wird verstärkt auf die Verwendung neuer Gusswerkstoffe wie ADI und mischkristallverfestigter Legierungen gesetzt. Aber auch die bereits seit Jahrzehnten etablierten Legierungen, wie der in der Windenergie und im Großmotorenbau gängige EN-GJS-400, bieten bisher häufig nicht ausgeschöpfte Festigkeitspotenziale. Dabei spielt die zyklische Werkstoffverfestigung eine entscheidende Rolle, die sich jedoch häufig erst nach einer gewissen Nutzungsdauer einstellt. Dies beeinflusst auch die Wirkung von Extrem- und Sonderlasten auf die Festigkeit, insbesondere in lokalen, festigkeitskritischen Bauteil-Hot-Spots. Hierfür ist die Kenntnis des zyklischen Werkstoffverhaltens von dickwandigem Gusseisen mit Kugelgraphit von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund arbeitet das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF im BMWi-geförderten Forschungsvorhaben GaßnerWind [2] mit Vertretern aus Gießereien, Gussanwendern, Zertifizierern und Konstruktionsbüros an Wegen, die Bauteilbemessung von Großgusskomponenten für den Bereich der Windenergie und den Großanlagenbau insbesondere unter Berücksichtigung von Extremlasten zu verbessern und Festigkeitspotenziale zu heben.