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2016
Journal Article
Titel
Simulationsgestützte Methoden und Tools für die virtuelle Absicherung flexibler Bauteile in der Automobilentwicklung
Abstract
Aufgrund der hohen Anzahl flexibler Bauteile (Kabel und Schläuche) in modernen Automobilen ist deren Berücksichtigung entlang des Produktentstehungsprozesses von großer Bedeutung für die gesamte Produktabsicherung. Die Ergebnisse der dargestellten Studie deuten darauf hin, dass die Automobilbranche eine Vorreiterrolle in der industriellen Anwendung virtueller, simulationsgestützter Absicherungsmethoden für flexible Bauteile einnimmt. Doch auch in der Automobilindustrie konnte sich die virtuelle Absicherung flexibler Bauteile bislang noch nicht hinreichend etablieren, da sie nur für einzelne Komponenten und im begrenzten Umfang eingesetzt wird. Die Gründe hierfür sind sowohl prozessualer als auch technischer Natur. Es mangelt an verbindlichen Prozessen, die eine umfassende virtuelle Absicherung vorschreiben. Für die Verankerung der virtuellen Absicherungsmethoden im PEP ist zudem eine bessere Systemdurchgängigkeit zwischen CAD-Systemen und Simulationstools notwendig. Ein weiteres identifiziertes Defizit betrifft fehlende Standards in der Werkstoffdatenermittlung und -bereitstellung. Die befragten OEMs haben die bestehenden Handlungsbedarfe jedoch erkannt. Der Trend geht in Richtung eines Ausbaus der virtuellen Methoden mit effizienterer Prozessintegration und verstärkter Automatisierung. Die anvisierten Vorteile liegen vorrangig in der Reduzierung physischer Prototypen und entstehender Absicherungsaufwände sowie in der frühzeitigen Identifizierung von Konzeptfehlern.