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2016
Conference Paper
Titel
Wärmebereitstellung für industrielle Prozesse aus erneuerbaren Energien
Abstract
Eine der größten aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft besteht in der Reduktion des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen und somit der Treibhausgasemissionen. Für einen großen Anteil an negativen Umweltauswirkungen ist auch die produzierende Industrie verantwortlich. Vor diesem Hintergrund hat die deutsche Bundesregierung durch die Aufstellung der Energiewende klare Ziele für die nächsten Jahrzehnte definiert. Laut aktuellen Studienergebnissen sind 30% des deutschen Endenergieverbrauchs auf die Industrie zurückzuführen, wobei 75% davon den Wärme- und Kälteanwendungen zugeschrieben sind. Unter den umweltfreundlichsten und gleichzeitig aus menschlicher Perspektive unerschöpflichen Wärmequellen befinden sich die oberflächennahe Geothermie sowie die Solarthermie. Der Einsatz von Wärmepumpen und die damit verbundene Wärmeveredelung stellen im Bereich der Heizung und Kühlung von Räumlichkeiten aktuell den Stand der Technik dar. Um die teilweise strengen Ziele der aufgestellten Energiepolitik erfüllen zu können, wird das verarbeitende Gewerbe auch in der Lage sein müssen, von dieser nachhaltigen Technologie zu profitieren. Vor diesem Hintergrund stellt dieser Beitrag ein Modell zur Analyse des Wärmebedarfs von über 250 industriellen Prozessen und Verfahren anhand des relevantesten Parameters, nämlich der erforderlichen Prozesstemperatur vor. Abschließend werden ausgewählte Best-Practice-Beispiele aus der Industrie gezeigt, in denen produzierende Unternehmen durch ganzheitliche Lösungen zum Einsatz intelligenter Energiesysteme und Erschließung erneuerbarer Energiequellen ihren Energiebedarf dauerhaft gesenkt haben und somit ihre Produktion nachhaltiger aufgestellt haben.