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2006
Conference Paper
Titel
Behaglichkeit in Räumen - trivial oder unlösbar?
Abstract
Die Menschen verbringen fast 90% ihrer Zeit in Innenräumen. Es ist verständlich, dass daraus Wünsche und Anforderungen an die Behaglichkeit und die Gesundheitsverträglichkeit unserer Gebäude erwachsen. Raumklimatische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anzahl der mit den Temperatur- und Feuchteverhältnissen in einem Raum Unzufriedenen mindestens 5 - 15 % beträgt, was bedeutet, daß es auf Grund interindividueller Unterschiede kein optimales Klima für alle in einem Raum befindlichen Personen geben kann. Geringfügige Änderungen der Temperatur lassen diese Zahl sogar noch ansteigen. Abhängig von der jeweils vorliegenden Wohnsituation ergeben sich ganz spezifische Einflüsse auf das Raumklima. Heiz- und Lüftungsverhalten spielen dabei, neben der Feuchteproduktion, eine wesentliche Rolle. Die Frage, ob der Wunsch nach einem behaglichen Wohnraum immer zwingend mit einem Risiko für Bausubstanz und Bewohner verbunden ist, lässt sich sicherlich verneinen. Allerdings ist es andererseits unmöglich, jegliches Risiko von vorne herein auszuschließen. Das Fazit, das sich daraus ziehen lässt, ist, dass sich das Risiko für den Bewohner dadurch minimieren lässt, dass er neben einer überlegten Materialauswahl auch sein Heiz-, Lüftungs- und Wohnverhalten an die baulichen Gegebenheiten anpasst. Es geht kein Risiko vom Wunsch nach Behaglichkeit aus, sondern meist nur von der nicht an die Gegebenheiten angepassten Nutzung.
Language
German