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2015
Doctoral Thesis
Titel
Analyse der antiapoptotischen Wirkung mononukleärer Nabelschnurblutzellen nach experimentellem Schlaganfall unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Caspase 3
Abstract
Die Transplantation von mononukleären Zellen aus humanem Nabelschnurblut (engl.: human umbilical cord blood cells, HUCBC) führt gemäß der einschlägigen Literatur nach einem experimentellen Schlaganfall zu funktionellen Verbesserungen. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind allerdings noch nicht vollständig bekannt. Initiales Ziel dieser Arbeit war es, einen möglichen antiapoptotischen Effekt anhand der Endpunkte Infarktvolumen und Apoptoserate zu analysieren. Ein experimenteller Schlaganfall wurde in Ratten durch einen permanenten Verschluss der mittleren Zerebralarterie ausgelöst. 24 Stundenspäter wurden entweder 8x106 HUCBC pro kg Körpergewicht in Pufferlösung (Therapiegruppe) oder reine Pufferlösung (Kontrollgruppe) peripher intravenös injiziert. Es konnte kein therapeutischer Effekt der HUCBC nachgewiesen werden. Das Infarktvolumen blieb in beiden Gruppen stabil. Die Aktivitätder Caspase 3 als Apoptosemarker nahm im kortikalen Randbereich um den Infarkt in beiden Gruppen jedoch signifikant zu. Der Befund der zunehmenden Caspase 3-Aktivität bei gleichbleibendem Infarktvolumen steht im Widerspruch zur Rolle der Caspase 3 als anerkanntes apoptotisches Schlüsselenzym. Daher folgten weitere Untersuchungen zur räumlichen und zeitlichen Verteilung der Caspase 3-positiven Zellen und deren Identität. Unsere Analyse weist daraufhin, dass aktivierte Caspase 3 nach einem permanenten Schlaganfall nicht vorrangig die neuronale Apoptose anzeigt, sondern vor allem apoptoseunabhängige Umbau- und Reparaturprozesse charakterisiert.
ThesisNote
Leipzig, Univ., Diss., 2015
Advisor
Verlagsort
Leipzig