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2015
Conference Paper
Titel
Aktuelle Problemstellungen und Lösungen entlang des Entwicklungsprozesses von Medizintechnikkomponenten
Abstract
Die Versorgung von degenerations- oder traumabedingten Veränderungen des Bewegungssystems ist sowohl für die Medizin als auch für die Natur- und Ingenieurswissenschaften eine große Herausforderung. Die operative Therapie zielt dabei im Allgemeinen auf eine physiologisch optimierte Wiederherstellung oder der Ersatz bzw. der Erhalt der natürlichen Funktionen durch den Einsatz von bedarfs- und topologieoptimierten Implantaten oder Stützstrukturen. Dies stellt aufgrund der vielfältigen Anforderungen an die jeweiligen mechanischen und funktionellen Eigenschaften einen höchst komplexen und vielschichtigen Prozess dar. Beispielsweise muss für die Auswahl der Fertigungsverfahren aber auch aufgrund der späteren Zulassung unter anderem zwischen Standard- bzw. Baukastensystemen oder patienten- bzw. defektspezifischen Komponenten bzw. Implantaten unterschieden werden. Die aktuell zur Verfügung stehenden Technologien erlauben dabei den Einsatz neuer Materialien und die Entwicklung und Fertigung immer komplexerer Systeme. Deren Anwendung am Patienten stellt jedoch auch die Mediziner und Therapeuten, gerade unter dem Aspekt möglichst minder- und minimalinvasive Operationstechniken anzuwenden, vor neue Herausforderungen. Das Ziel sollte es sein, Implantate mit einer hohen Standzeit und hoher Funktionalität bzw. Strukturkompatibilität zu entwickeln, wobei die Implantation sicher und zuverlässig möglich sein soll. Diesen Anforderungen kann jedoch nur begegnet werden, wenn sämtliche am Entwicklungsprozess beteiligte Partner gemeinsam an neuen Lösungen arbeiten. Der Implantatentwicklungsprozess erfordert demnach heutzutage eine ganzheitliche Betrachtungsweise.
Konferenz