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2015
Conference Paper
Titel
Optimierung von Empfindlichkeitszuschlägen bei der Rohrendenprüfung mittels POD-Analyse
Abstract
Der Einsatz neuer Prüftechniken im Bereich der industriellen Produktion zur Erhöhung der Prüfgeschwindigkeit erfordert die Bewertung der Leistungsfähigkeit der Verfahren bezüglich der zulässigen und damit aufzufindenden Fehlertypen und Fehlergrößen. Im Rahmen einer POD-Studie haben wir gezeigt, dass der Einsatz von Phased-Array Verfahren im Vergleich zu konventionellen Prüftechniken einen um in der Größenordnung von 0.5 bis 1 mm empfindlicheren Fehlernachweis je nach Tiefenlage der betrachteten Kreisscheibenreflektoren (KSR) erlaubt [DGZfP-JT 2014, Mi.2.A.4]. Dabei besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Entscheidungsschwellwerten, der Fehlerauffindwahrscheinlichkeit (engl. Probability of Detection POD) und der Falschanzeigenrate (engl. Probability of False Indication PFI), der einen wichtigen Aspekt für die praktische Umsetzung darstellt. In diesem Beitrag berichten wir über Ergebnisse, die wir im Rahmen von modellbasierten, virtuellen sowie experimentellen Untersuchungen dieses Zusammenhangs erzielt haben. In einem ersten Schritt haben wir eigene, am Fraunhofer-Institut entwickelte Berechnungsverfahren eingesetzt, um das Zusammenspiel von Kalibrierung (auf KSR 3 oder KSR 5), Empfindlichkeitszuschlag, Entscheidungsschwellwert und Messdatenstreuung zu beleuchten. Diese hinsichtlich der maximalen Fehleramplituden durchgeführten 'â versus '-POD-Analysen erlauben die quantitative Bewertung und die optimierte Auslegung von Empfindlichkeitszuschlägen. Die modellbasierten Ergebnisse haben wir dann mit Blick auf die Rohrendenprüfung an Testfehlern unterschiedlicher Dimensionen in einem Testrohr aus ferritischem Stahl experimentell untersucht. Wir präsentieren die erzielten Ergebnisse und diskutieren deren Bedeutung für die Prüfpraxis.
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