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2015
Conference Paper
Titel
Technologiebasierte Lastmodellierung vor dem Hintergrund von PV-Stromerzeugung und Lastmanagement
Abstract
Aktuell wie auch zukünftig verändert sich der Strombezug aus dem Übertragungsnetz rapide. Nachfrageseitig geschieht das durch die Diffusion von Wärmepumpen und Elektromobilität, angebotsseitig durch dezentrale Stromerzeugung aus PV-Anlagen. Neben der Höhe des jährlichen Stromverbrauchs hat beides Auswirkungen auf die Struktur des Lastverlaufs. Das Zusammenspiel von angebots- und nachfrageseitigen Veränderungen ist dabei weitgehend unbekannt. In diesem Artikel werden die Veränderungen der Lastganglinie ihren jeweiligen Ursachen zugeordnet und ihre jeweilige Bedeutung herausgestellt. Es kann gezeigt werden, dass elektrische Heizsysteme aufgrund von Effizienzmaßnahmen in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen und im Gegensatz zu PV-Stromerzeugung einen geringen Beitrag an saisonalen Lastschwankungen haben. Letztere ist neben Elektrofahrzeugen der größte Treiber für Veränderungen im Lastverlauf und insbesondere in Kombination führen sie zu großen Lastgradienten am Übergang von hoher Solareinstrahlung in den Mittags-stunden zu hohem Verbrauch durch Laden der Fahrzeuge am Abend. Mit der Diffusion von Elektrofahrzeugen, und damit auch elektrochemischen Speichern, zusammen mit Lastmanagementmaßnahmen steht aber auch ein substantielles Potential zur Verfügung, um diese starken Lastschwankungen abzumildern. Der vorliegende Beitrag bietet einen Einstieg in das Thema und motiviert die Verknüpfung von Stromangebot und -nachfrage genauer zu untersuchen. Es werden erste Ergebnisse vorgestellt und Anforderungen an die zukünftige Modellierung der Netzlast daraus abgeleitet.