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2014
Conference Paper
Titel
Artefaktkorrektur in der Computerlaminographie durch Nutzung von Vorwissen über die Objektgeometrie
Abstract
Die Computerlaminographie (CL) eignet sich sehr gut für die Untersuchung flächiger Prüfobjekte, also von Teilen, bei denen das Verhältnis von Grundfläche zu Höhe sehr groß ist. Die Standard Computertomographie (CT) versagt hingegen bei solchen Problemstellungen. Bei einer Computerlaminographie kann das Objekt - im Gegensatz zur herkömmlichen Computertomographie - nicht aus allen notwendigen Richtungen durchstrahlt werden, so dass typische Verwischungsartefakte außerhalb der Volumenmitte auftreten. Diese Effekte reduzieren den Kontrast und können vorhandene Defekte und Strukturen überdecken, so dass sie nicht mehr zu detektieren sind. Steht jedoch Vorwissen über die Objektgeometrie zur Verfügung, beispielsweise dessen Oberflächenkonturen, so lässt sich diese a priori Information ausnutzen, um die eingesetzten Rekonstruktionsalgorithmen zu optimieren und dadurch die computerlaminographischen Verwischungsartefakte zu reduzieren. Dazu wird der zu rekonstruierende Bereich auf Stellen beschränkt, die laut Vorwissen im Inneren des Objektes liegen, während die umgebende Luft ignoriert wird. Zusätzliche durchstrahlungslängenbasierte Korrekturen sorgen für eine gleichzeitige Kontrasterhöhung von Strukturen, die infolge von Artefakten nur schwach oder nicht sichtbar sind. Am Beispiel von Simulationen und Messungen von Prüfobjekten an der Computerlaminographieanlage CLARA werden erreichte Verbesserungen durch die Benutzung der geometrischen a priori Information gezeigt und die entwickelten Algorithmen dargestellt.