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2000
Conference Paper
Titel
Rauchgasreinigung mit einem Kreuzstrom-Rieselbett-Reaktor
Abstract
Durch die 17. BImSchV werden an die Rauchgasbehandlung thermischer Abfallbehandlungsanlagen erhöhte Anforderungen gestellt, die in vielen Fällen zusätzliche Anlagenkomponenten zur Nachreinigung des Rauchgases erfordern. Diese Rauchgasnachreinigung dient insbesondere der Abscheidung von polychlorierten Dibenzo(p)dioxinen und -furanen (PCDD/F), polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), polychlorierten Bi-phenylen (PCB), Chlorbenzolen und Schwermetallen (insbesondere Quecksilber) und wird meist durch Adsorptionsverfahren auf Basis aktivkokshaltiger Adsorbentien realisiert. Vor dem Hintergrund sinkender Schadstofffrachten in den einzelnen Rauchgasreinigungsstufen werden integrierte Rauchgasreinigungsverfahren, die in der Lage sind, unterschiedliche Rauchgaskomponenten simultan abzuscheiden, vor allem unter wirtschaftlichen Aspekten in zunehmendem Maße attraktiver. Um den Zielsetzungen einer modularen Bauweise und einer hohen Betriebssicherheit in geeigneter Weise zu entsprechen, wurde von der ehemaligen MAN GHH, Oberhausen, und Fraunhofer UMSICHT ein Konzept entwickelt, einen Rieselbettadsorber mit Kreuzstromführung von Rauchgas und Koks auszuführen. Nach Beendigung der einzelnen Versuchsphasen können aufgrund der Betriebserfahrungen mit dem Kreuzstrom-Rieselbett-Adsorber unter Annahme einer Positionierung dieses Filtersystems in einer Rauchgaslinie hinter dem Wäscher Empfehlungen ausgesprochen werden. Unter Berücksichtigung dieser Empfehlungen kann ein integriertes Rauch-gasreinigungsverfahren auf Aktivkoksbasis zur simultanen Abscheidung unterschiedlicher Substanzgruppen realisiert werden. Dieses Verfahren wird sich aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeiten durch eine kompakte Bauweise auszeichnen und für seinen Betrieb keine besonderen sicherheitstechnischen Vorkehrungen erfordern.
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