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2013
Journal Article
Titel
Ein translationales Tiermodel für das allergische Asthma des Menschen im Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus)
Abstract
Zur Therapie von insbesondere schweren und behandlungsresistenten Verläufen des Asthma bronchiale ist die Entwicklung moderner Biopharmazeutika nötig. Aufgrund der phylogenetisch engen Verwandtschaft zum Menschen eignen sich nichthumane Primaten besonders zur präklinischen Testung von humanspezifischen Biopharmaka. Weißbüschelaffen wurden gegen Hausstaubmilbenextrakt (HDM) sensibilisiert (n=5). Pro Tier wurden lO Vor und nach der Sensibilisierung wurde ein Haut-Pricktest durchgeführt. Die Tiere wurden einer Aerosolprovokation unterzogen. Dazu wurden sechsmal über d rei Wochen HDMDosen von 0,5 bis 5 Als Bestätigung der erfolgreichen Sensibilisierung zeigten sämtliche sensibilisierten Tiere im Pricktest eine Reaktion auf D. pteronyssinus. Die HDM-Provokation führte bei sensibilisierten Tieren zu einer markanten Eosinophilie in der BAL. Der Prozentwert der Eosinophilen stieg von 0±0% auf 53±12% an (MW±SEM). In der Lungenfunktionsmessung zeigte sich für die Methacholin (MCh) -provozierte Bronchokonstriktion eine Hyperreagibilität der sensibilisierten Tiere gegenüber naiven Tieren. Die provokative Dosis MCh, die einen 150%igen Anstieg der Lungen-Resistance gegenüber der Basis induziert, war in sensibilisierten Tieren (PD150=0.60 Im Weißbüschelaffen ist ein asthmatischer Phänotyp mit Eosinophilie und Atemwegshyperreagibilität induziert worden. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, ein translationales Modell zur präklinischen Testung von neuartigen anti-inflammatorischen Substanzen zur Therapie des Asthma bronchiale des Menschen aufzubauen.
Konferenz