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2005
Book Article
Titel
Wissensprozesse in der Softwarebranche
Titel Supplements
Kleine und mittelständische Unternehmen aus empirischer Perspektive
Abstract
Angesichts der Differenzierung der Softwarebranche kann von einer Einheitlichkeit von Strukturen und Problemstellungen nicht ausgegangen werden. In der sich dynamisch entwickelnden Softwarebranche wird Wissen nicht immer erst theoretisch erzeugt, und dann umgesetzt, sondern beide Wissensprozesse können in der betrieblichen Praxis verbunden sein, mitunter sogar invers ablaufen. Das bedeutet für die akademische Welt, dass sie in zunehmendem Maße nicht nur die Aufgabe des Lehrens, sondern auch die des Lernens bewältigen muss. Zugleich wird deutlich, dass insbesondere der Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildung ein ebenso problematischer wie wichtiger Bildungsbereich für die Softwarebranche ist. Die Veränderungen der Wissensprozesse in den kleinen Firmen der Softwarebranche machen zum einen Probleme etablierter Lerninstitutionen deutlich, zum andern zeigen sie die Problematik der Gestaltung und Förderung neuer institutioneller Arrangements, die den emergenten Formen des Lernens im Feld besser gerecht werden. So reicht Vernetzung alleine nicht aus, um neue Möglichkeiten interorganisationalen Lernens wie z.B. legitime periphere Partizipation in Communities of Practice zu schaffen. Von daher bedarf es von der hier vertretenen soziotechnischen Perspektive her Forschung zu diesbezüglichen Bedingungen in der Softwarebranche.