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2013
Journal Article
Titel
Trends in der Systemintegration
Alternative
Trends in system integration
Abstract
Integrationstechnologien auf Mikro-Nano-Ebene haben zur Herstellung hochwertiger Systeme (z.B. der Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und Sensorik) weltweit einen enormen Anstieg zu verzeichnen und besitzen eine nahezu unerschöpfliche Anwendungsvielfalt. Die Erfolge bei der Steigerung des Produktnutzens durch die Integration mikro- und nanotechnischer Lösungen etwa in der Automobiltechnik führten dazu, dass jetzt auch in weiteren Branchen wie der Sicherheitstechnik, der Energietechnik oder der Medizintechnik eine zunehmende Nachfrage nach Produkten mit miniaturisierter Sensorik, eigenständiger Energieversorgung und standardisierten Kommunikationsfunktionen zu verzeichnen ist. Denn die Steigerung der Produktfunktionalitäten wird entscheidend dazu beitragen, den kommenden gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Energiewende, Veränderte Mobilitätskonzepte, Alterung der Gesellschaft sowie Industrie 4.0 erfolgreich begegnen zu können. Die Umsetzung dieser Anforderungen in Technologie- und Produkt-Roadmaps, etwa des Zentralverbands der Elektronikindustrie ZVEI oder des amerikanischen IEEE, lassen zwei wesentliche Anforderungstrends für eine zukünftige Systemintegration herauslesen. (1) Der Trend zu einer höheren Anzahl an Funktionalitäten, die direkt in einem System vereint werden und neben elektrischen auch optische, mechanische, biologische und chemische Prozesse beinhalten, verbunden mit der Forderung nach einer höheren Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Systeme. (2) Der Trend zur Verschmelzung von Produkt und Elektronik, was eine Anpassung an vorge-gebene Materialien, Formen und Anwendungsumgebungen erfordert. Nur so können die Systeme dort eingesetzt werden, wo z.B. Signale gemessen und verarbeitet werden sollen. In dem Artikel werden für die wesentlichen Anwendungsfelder Energie, Ambient Assisted Living und Cloud Computing zunächst Status Quo und Trends dargestellt. Ausgehend von den speziellen Anforderungen werden dann generische Funktionalitäten beschrieben, denen eine Systemintegrationstechnologie in Zukunft zu genügen hat. Vielversprechende Ansätze hierzu werden im vierten Kapitel vorgestellt.