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2013
Conference Paper
Titel
Plasmagel. Die Kombination aus plasmagespritzten Schichten und Sol-Gel-Versiegelung
Abstract
Unter dem Begriff "Plasmagel" versteht das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS (Hermsdorf) die Kombination aus einer auf unterschiedlichen Materialien aufgebrachten Plasmaspritzschicht und einer Nanokomposit-Versiegelung. Die durch atmospärisches Plasmaspritzen erzeugten porösen Schichten dienen zum Verschleiß- oder Korrosionsschutz, als Wärmebarrieren, Antihaftschichten, biomedizinische Schichten oder zur Formkörperherstellung. Als Ausgangsstoff für die Sol-Gel-Synthese der Nanokomposite werden Alkoxysilane verwendet. Diese kondensieren bei saurer Katalyse in wässrig-alkoholischer Lösung zu Siloxanen. Die gegen Wasserangriff stabilen, an das Si-Atom gebundenen organischen Gruppen bleiben im Nanokompositlack erhalten. Nach Trocknung und Härtung der versiegelten Spritzschichtoberfläche entsteht ein stabiler Antihafteffekt. Der Antihafteffekt wurde mit Silikondichtmasse, Kraftkleber und Epoxidharzkleber nachgewiesen. Die Plasmagel-Schichten sind hydrophob und deutlich verschleißfester als die nicht versiegelten Spritzschichten. Plasmagel-Anwendungen finden sich bei Fadenführern, chirurgischen Instrumenten; Maschinenteilen und Transportwalzen, wo z. T. neben dem Verschleißschutz und dem Antihafteffekt auch elektrische Isolation gefordert wird. Plasmagel-Beschichtungen für Betonwerksteine und Natursteine sind fleckresistent, aber diffusionsoffen. Mit dem ALBOCER®-Verfahren ist auch die Beschichtung von Kunststoffen möglich.