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2000
Conference Paper
Titel
Schichtenmodell für die verteilte Nutzung modellgestützter Verfahren
Abstract
In der Vergangenheit führten Lösungskonzepte für verteilte Systeme zumeist zur Entwicklung klassischer Client-Server-Architekturen, in der ein Server als zentrale Komponente Dienste anbot, die wiederum seitens der angeschlossenen Clients genutzt werden konnten. Neuere Architekturkonzepte wie z. B. CORBA oder COM bilden die Grundlage für verteilte Anwendungen, deren integraler Bestandteil durch eine zentrale Kommunikationskomponente repräsentiert wird, die bei einer Kopplung autarker Dienste den Datenaustausch und die Synchronisation definiert und überwacht. Beinhaltet die Kopplung auch die Notwendigkeit einer zeitlichen Synchronisation - dies ist insbesondere bei der Kopplung modellgestützter zeitvarianter Verfahren notwendig -, stehen ergänzende Konzepte wie z. B, die HLA zur Verfügung. Diese Ansätze setzen jeweils ein gemeinsames Systemverständnis voraus und geben eine einheitliche Vorgehensweise für die Realisierung vor. Die Vorgehensweise impliziert eine Realisierung, die ausgehend von einer Basissoftware mit ihrem zugrunde gelegten Konzept auf pragmatischem Wege eine technische Lösung anstrebt. Für verteilte Systeme mit beliebigen Beziehungen der einzelnen Dienste untereinander reicht diese Herangehensweise jedoch bei weitem nicht aus. Um den unterschiedlichen Anforderungen insbesondere beim Einsatz modellgestützter Verfahren seitens der Anwender gerecht zu werden, müssen neben der technischen Sicht auf das System auch zusätzliche Aspekte der Systemkonfiguration, -nutzung und -administration berücksichtigt werden. Basierend auf dem aktuellen Stand der Technik wird ein Schichtenmodell vorgestellt, mit dessen Hilfe sich ein System zur verteilten Nutzung modellgestützter Verfahren sowohl unter technischen, nutzungsspezifischen als auch informationtheoretischen Aspekten spezifizieren läßt.