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2012
Journal Article
Titel
Flexible Mikroverdrahtungsstrukturen für implantierbare Elektroden
Abstract
Ziel des hier vorgestellten technologischen Konzeptes sind in tierisches Gewebe dauerhaft implantierbare Elektroden zur störungsarmen Ableitung von Nervensignalströmen. Für eine optimale Umsetzung kommt es darauf an, einen möglichst engen Elektroden-Nerv-Kontakt zu erzielen, zu diesem Zweck werden die Elektroden mit nanostrukturierten Goldoberflächen, sogenannten Haizahnelektroden versehen. Implantierbare Elektroden, Leiterzüge und Substrate / Verkapselungen bedeuten besondere Anforderungen an Reinheit und Biokompatibilität der verwendeten Materialien, wodurch das anwendbare technologische Portfolio bereits stark eingegrenzt wird. Hinzu kommen Deformationsbelastungen im Gewebe, die nicht zu Reizungen, Wundbildung oder Abstoßung führen dürfen. Die hier dargestellte Entwicklung beruht auf dünnen, flexiblen und dehnbaren Polyurethanfolien, in welche Goldleiterzugstrukturen einlaminiert werden. Vorgestellt werden Layoutentwicklung, das Konzept zur Signalableitung sowie ausgewählte Zuverlässigkeitsaspekte. Die technologische Umsetzung im Herstellungsprozess wird ausführlich diskutiert. Schwerpunkte sind der additive Strukturaufbau mit galvanischen Verfahren, die besonderen Randbedingungen für die Mehrfachlamination von Polyurethan, die Anforderungen an die Laserstrukturierung zum Vereinzeln und zum Öffnen der Elektrodenflächen, sowie die Verfahren zur Erzeugung von Spitzenkontakten an den Elektrodenoberflächen. Vorgestellt wird ebenfalls das vom BMBF geförderte Konsortium, das Gesamtkonzept und die Ziele der beteiligten Projektpartner.