Options
2004
Doctoral Thesis
Titel
Ein Planungsverfahren zum computergestützten Engineering von Versorgungsnetzen für Zulieferketten von Herstellern mit variantenreicher Serienproduktion
Abstract
In modernen Unternehmen mit variantenreicher Serienproduktion, wie etwa der deutschen Automobilindustrie tragen die einzelnen - zwischen Zulieferer und Endprodukthersteller ablaufenden - beschaffungslogistischen Geschäftsprozesse massgeblich zum Erreichen der betrieblichen Leistungs- und Kostenziele bei. Viele Unternehmen setzen sich deshalb zunehmend kritisch mit diesen Geschäftsprozessen auseinander und gestalten diese vorausschauend im Rahmen eines Geschäftsprozessengineerings. Erschwert wird diese Aufgabe durch fehlende problembezogene Hilfsmittel und Gestaltungswerkzeuge. Vor diesem Hintergrund leistet die Promotionsarbeit mit dem Titel "Ein Planungsverfahren zum computergestützten Engineering von Versorgungsnetzen für Zulieferketten von Herstellern mit variantenreicher Serienproduktion" einen Beitrag zur Bereitstellung eines durchgängigen Verfahrens zum systematisierten Engineering beschaffungslogistischer Geschäftsprozesse. Der Schwerpunkt der Dissertation liegt in der Entwicklung einer - computergestützt einsetzbaren - Methodik zum systematischen Aufbau einer bestgeeigneten logistischen Prozessstruktur für eine beliebige Lieferbeziehung. Ein allgemeingültiges Engineeringsverfahren bildet die Basis für die Anwendung der Methodik in der industriellen Praxis. Indem das Verfahren die wesentliche Einflussgrössen, die für ein systematisches Engineering von Versorgungsnetzen für Zulieferketten wesentlich sind, zu einem durchgängigen computergestützten Planungsalgorithmus verknüpft, können mit dessen Hilfe sowie unter aktiver Nutzung des Wissens der Anwender, Engineeringaufgaben in beliebigen Zuliferketten durchgeführt werden. Die mit dem realisierten Prototyp des Anwendungssystems durchgeführten Labortests und pilothaften Anwendungen in der betrieblichen Praxis belegen die Funktionsfähigkeit und bestätigen die Nutzenpotenziale des Verfahrens. Dabei zeigte sich u.a., dass die Offenheit des konzipierten Anwendungssystems und die eingesetzte Methodik zur Prozessmodellierung ein grossen Potenzial für künftige Weiterentwicklungen des Verfahrens darstellt.
ThesisNote
Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2003