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2003
Conference Paper
Titel
Nutzung von Koppelprodukten der Holzwerkstoffindustrie bei der Herstellung von quellungsarmen Holzwerkstoffen mit natürlichen Bindemitteln
Abstract
Bei der Trocknung von Holzspänen der Kiefer werden hydrophobe Holzinhaltsstoffe wie beispielsweise Terpene, Wachse und Harze mit dem Wasserdampf in Form von Brüden freigesetzt. Ziel von Untersuchungen war es, die bei der Dampfspänetrocknung im geschlossenen Kreislauf anfallenden Koppelprodukte (flüssige Brüden und feste Ablagerungen an den Wandungen der Rohrleitungen und des Wärmetauschers) für die Herstellung quellungsarmer Holzwerkstoffe zu nutzen. Die Ergebnisse orientierender Voruntersuchungen zum Einsatz der Kondensate und Ablagerungen in Harnstoff- sowie Tanninformaldehydharzen für die Herstellung von mitteldichten Faserplatten (MDF) und Spanplatten werden dargestellt. Die Kondensate der Spänetrocknung können ohne Aufbereitung als Anmachwasser für pulverförmige Bindemittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe verwendet werden. Die festen Ablagerungen können sowohl als wässrige Lösung unter Zusatz von Alkali als auch als Pulver dem Bindemittel oder den Holspänen und -fasern zugegeben werden. Bei Span- und Faserplatten, die unter Einsatz von Kondensat und Ablagerungen aus der Trocknung von Kiefernholzspänen hergestellt wurden, waren die Festigkeits- und Quellungseigenschaften verbessert.
Language
German