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2011
Conference Paper
Titel
Einfluss der Korona-Vorbehandlung bei olefinischen Kunststoffen auf die Haftung UV-gehärteter Drucke
Abstract
Unpolare Kunststoffe wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) müssen vorbehandelt werden, bevor sie bedruckt oder beschichtet werden können. Folien bzw. flächige Teile werden i.d.R. durch eine Korona-Entladung anoxidiert und damit polarer gemacht. Die Charakterisierung Korona-vorbehandelter PE- und PP-Oberflächen ergab wichtige Informationen über den Einfluss chemischer und physikalischer Merkmale polyolefinischer Oberflächen auf die Haftung der UV-Drucke. Bei PE-Folien war, unabhängig von der Zusammensetzung der UV-Druckfarben, eine starke Korona-Vorbehandlung Grundvoraussetzung für eine gute Haftung. Einflussgrößen sind die Polarität der PE-Oberfläche sowie die Art und der Anteil der gebildeten polaren Gruppen. Bei den UV-Druckfarben war es wichtig, innere Spannungen durch die Auswahl der Bindemittelkomponenten (Präpolymer, Reaktivverdünner) zu vermeiden, oder z.B. nach dem Bedrucken durch eine feucht-warme Lagerung abzubauen. Auf der PP-Folie hafteten die meisten UV-Drucke sehr schlecht. Maßnahmen, die sich bei der PE-Folie als positiv für die Haftung erwiesen hatten, waren unwirksam. Anhand von Oberflächenanalysen konnte gezeigt werden, dass neben der Art und dem Anteil der gebildeten polaren Gruppen das Ausmaß des Polymerabbaus und die Bildung von so genanntem "low molecular weight oxidised material" (LMWOM) ein für die Haftung entscheidendes Kriterium war.