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1999
Journal Article
Titel
Grundlagen für die Erarbeitung eines Bewertungsrahmens für die Bodenfunktion "Lebensraum für Bodenorganismen". Teil 1: Definition und räumliche Zuordnung von bodenbiologischen/bodenkundlichen Standorttypen
Abstract
Der Gegenstand des Projektes ist die Erarbeitung eines Bewertungsrahmens für die Bodenfunktion "Lebensraum für Bodenorganismen" mit dem Ziel, bodenbiologische Bodengüteklassen als Instrument des Bodenschutzes zu definieren. Das Vorhaben wird in einem Verbund mehrerer Partner (Fh-IUCT, Schmallenberg, ECT GmbH, Flörsheim; terra protecta GmbH, Berlin; Universität Bremen; Staatliches Museum für Naturkunde KarIsruhe) in zwei Schwerpunkten bearbeitet. Die vorläufigen Ergebnisse werden in diesem und dem folgenden Beitrag (siehe Ruf et al., in diesem Band) vorgestellt. Ausgangspunkt des Projektes ,Bodenbiologische Bodengüteklassen" sind die folgenden Hypothesen (Römbke et al., 1997), aus denen sich die beiden Arbeitspakete ableiten: 1,Es gibt eine überschaubare Anzahl bestimmter Standorttypen mit charakteristischen Bodenbiozönosen, die durch wenige Parameter zu beschreiben sind. 2.Die Beurteilung eines Standorts, z.B., hinsichtlich von Hinweisen auf eine anthropogene Belastung, ist durch die Erfassung dieser Zönosen (Istwert) und Vergleich mit den Erwartungswerten des jeweiligen Standorttyps möglich. Im hier dargestellten ersten Teil des Vorhabens ("Standorttypen") bestand die Aufgabe in der Definition von Standorttypen auf der Grundlage von Faktoren bzw. Standort- und Bodeneigenschaften mit wesentlichem Bezug zu den Lebensbedingungen für Bodentiere. Die durch Merkmalskombination definierten Standorttypen sollten flächendeckend für die Bundesrepublik räumlich zugeordnet und kartographisch visualisiert werden. An der Zuordnung zu den verschiedenen Standorttypen orientierte sich auch die Auswahl der Untersuchungsflächen, auf denen die Arbeiten zur Ermittlung bzw. zum AbgIeich von Ist- und Erwartungswerten der Zusammensetzung der Bodenfauna duchgeführt wurden (vgl. Ruf et al.).