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2011
Conference Paper
Titel
Presshärten von Rohren und Profilen mittels Innenhochdruck-Umformung
Abstract
Ziel des aktuellen AiF/EFB-Projektes "Presshärten in wirkmedienbasierten Umformprozessen" ist die Untersuchung der erreichbaren Umformgrade und Festigkeiten von alternativen Werkstoffen. Im bisherigen Projektverlauf wurde der Nachweis erbracht, dass die Technologie des Presshärtens auch auf Hohlprofile mittels wirkmedienbasierter Umformung prinzipiell anwendbar ist. Dieses Verfahren bietet ein hohes Leichtbaupotenzial. Entscheidender Vorteil der wirkmedienbasierten Umformung ist die Möglichkeit der Herstellung von hochkomplexen und präzisen Profilbauteilen aus höchsten festen Stahl mit hohen Steifigkeiten. Für eine erfolgreiche Integration der Wärmebehandlung in den wirkmedienbasierten Umformprozess ist ein Temperaturbereich zwischen 800 °C und 1000 °C erforderlich. Die thermische Prozessführung orientierte sich dabei eng an dem Prozessfenster für das Presshärten von Blechbauteilen. Die bisher realisierten Gutteile wurden mit einem Umformdruck von maximal 70 MPa (700 bar) kalibriert und verblieben zum Abkühlen für weitere 10 Sekunden im geschlossenen Werkzeug. Die erzielbaren Abkühlgeschwindigkeiten im Umformprozess waren dabei ausreichend, um im Werkstoff ein martensitisches Gefüge zu erzeugen. Folgende Ergebnisse werden präsentiert: - Darstellung der Technologie / Prozessführung / Taktzeit -Erreichbare Festigkeiten und Gefügebilder der Werkstoffe LH800, MW1000L, 34MnB5 -Vergleich der Erwärmungsstrategie Ofen und Induktion -Mechanische Kennwerte nach der Umformung -Erreichte Umformgrade und Ausdünnungen am Bauteil -Simulative Auslegung der Werkzeugkühlung in Abhängigkeit der Prozessführung -Erreichte Abkühlraten im Prozess -Aufzeigen der Potenziale und Anwendungsgebiete