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2010
Report
Titel
Logistikkonzept für die wandelbare Mikroproduktion durch hoch flexible Materialflusstechnik
Titel Supplements
Ergebnisbericht des BMBF-Verbundprojekts: AutoMiPro. Förderkennzeichen BMBF 02PB3140
Abstract
Die Kenntnis charakteristischer Produktmerkmale, wie die lokale Oberflächenqualität und höchste Anforderungen an die Form- und Lagetoleranzen, sind in der Mikroproduktion eine Voraussetzung für eine durchgehende Automatisierung der einzelnen Bearbeitungsschritte bis hin zum fertigen Produkt. Anders als bei der konventionellen Produktion ist deshalb die genaue Charakterisierung des Produkts, beispielsweise bezüglich seiner Positionierung innerhalb des gegebenen Toleranzfelds, und die Beschreibung der Produktionshistorie eine Voraussetzung für die Montage- und Funktionsfähigkeit einer Baugruppe aus Mikrobauteilen. Eine solche Datenerfassung und -weitergabe an nachfolgende Bearbeitungsschritte ist heute aufgrund mangelnder Verfügbarkeit der notwendigen Anlagen- und Informationstechnik nicht Bestandteil der Produktionskette von Mikroprodukten. Auf dieser Basis fokussiert das Verbundvorhaben AutoMiPro deshalb auf ein Logistikkonzept, das auf die besonderen Randbedingungen der Mikroproduktion angepasst ist und aus methodischen (Konzept), informationstechnischen (Software) und Anlagentechnik (Hardware) entwickelnden Arbeitspaketen besteht. So wird für die Mikroproduktion erstmals eine hoch automatisierte und durchgängige Verknüpfung automatisierter Lager, Transport- und Anlagentechnik geschaffen. Eine Grundlage für den durchgängigen Informationsfluss, bildet der Einsatz moderner RFID-Technik. Damit gelingt es erstmals, nicht nur reine Routing-Informationen, sondern auch alle für die Mikrobearbeitung notwendigen Daten (Bauteilabmaße, Bauteillage auf dem Träger, spezifische Bearbeitungsparameter) auf dem Bauteilträger zu speichern. Diese Informationen lassen sich so in die Logistik-Kette integrieren und der Anlagentechnik innerhalb der gesamten Mikroproduktionskette direkt zur Verfügung stellen. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Befähigung zur Durchgängigkeit dieses mikrologistischen Konzepts sowie der zugehörigen Hard- und Software durch eine exemplarische Mikroproduktionskette zu demonstrieren, beginnend bei verschiedenen Mikroteilelagern über die einzelnen Fertigungsanlagen bis hin zu einem abschließenden Prozessschritt. Zur Verifikation dient eine Wertschöpfungskette für die Herstellung von Diodenlasern, anhand derer auch die Fähigkeit zum Transfer in andere Branchen und Anwendungen nachgewiesen werden soll.