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2010
Conference Paper
Titel
Produktdigitalisierung zur Instandhaltungsplanung
Abstract
Innerhalb des Produktlebenszyklusses weist die Phase der Instandhaltung den geringsten Automatisierungsgrad auf. Die Hauptursache liegt in der schwierigen Planbarkeit aufgrund lückenhafter Informationsbereitstellung oder unvorhersehbarer Ereignisse. Ausgangspunkt der Instandhaltungsplanung ist die Kenntnis über den Produktzustand aufgrund dessen die benötigten Ressourcen zusammengestellt und der Arbeitsplan zur Überführung in den Sollzustand erstellt wird. Bisher gibt es keinen Standard für Produktmodelle in der Instandhaltung und in der Regel werden Produktinformationen tabellarisch verwaltet. In dem Projekt COSDIMRO wird ein Reverse Engineering-Prozess entwickelt, mit dem dreidimensionale Zustandsmodelle von Maschinenbauprodukten teilautomatisiert generiert und in vorhandene Systeme zur Instandhaltungsplanung und -durchführung integriert werden können. Dabei werden mit 3D-Scanning-Systemen Geometriemodelle erzeugt. Über Segmentierungs- und Identifizierungsalgorithmen sollen Bauteile erkannt und anschließend in Form einer Produktstruktur in ein Produktdatenmanagementsystem überführt werden. Das Ergebnis des Projektes ist ein flexibel modifizierbares und einsetzbares Geometrie- und Produktstruktur-Modell einer Maschine oder Anlage, das den aktuellen Produktzustand abbildet. Es kann somit als Grundlage einer IT-basierten Planung und Durchführung von MRO (maintenance repair and overhaul) eingesetzt werden. Die Planung erfolgt durch einen Abgleich der aktuellen Produktstruktur mit einer Sollstruktur, die entweder bereits als CAD-Modell vorliegt oder die aus dem gescannten Modell abgeleitet werden kann.