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2010
Conference Paper
Titel
Systeme und Technologien für den Übergang zur energieeffizienten Stadt
Abstract
Die übergeordnete Zielsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung im Sinne der Einsparziele der Bundesregierung ist auf breiter Basis anerkannt und erhält Unterstützung sowohl von der Politik als auch durch die Bevölkerung. Städten und Kommunen kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle bei der langfristigen Umsetzung der Ziele zu. Sie bilden die treibenden Kräfte und Koordinatoren für ihren Beitrag zum Klimaschutz und bei Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung auf ihrem kommunalen Einflussgebiet, wie in überregionalen Zusammenschlüssen und Verbünden. Auf kommunaler Ebene stand in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit häufig stärker die Frage nach einer verbesserten Ausnutzung der vorhandenen regenerativen Energiequellen im Vordergrund. Verschiedene Kommunen haben hier versucht, ihren ordnungsrechtlichen Handlungsspielraum zu nutzen und beispielsweise im Rahmen von Satzungen verbindliche Vorgaben für die Nutzung von Solarenergie auf Gebäuen zu machen oder den Ausbau von lokalen erneuerbaren Energieanlagen zu fördern. Oftmals kommt es bei der Umsetzung von Projekten zu Interessenskonflikten zwischen Kommune, Energieversorgern und Bürgerinitiativen, da es bei der lokalen Umsetzung von beispielsweise Windkraftanlagen oder Biogasanlagen schnell zu Flächenkonkurrenzen und Interessenskonflikten kommt. Diese Ansätze zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass es sich in der Regel um engagierte Einzelmaßnahmen handelt, die in aller Regel nicht innerhalb eines Gesamtbildes des Energiesystems abgebildet werden. Ansätze und Maßnahmen, die langfristig helfen, den Systemwandel in Richtung einer zukunftsweisenden Energieversorgung zu beschleunigen und zu vereinfachen, erfordern jedoch den Blick auf das Gesamtsystem zu weiten. "Energieeffiziente Stadt" umfasst damit das Zusammenwirken verschiedener Bausteine aus den Handlungsfeldern Reduzierung des Energieverbrauchs, Ausbau der erneuerbaren Energien und, während einer Übergangszeit, die maximal mögliche Ausnutzung der Potentiale von nicht-erneuerbaren Energieträgern zur Restbedarfsdeckung.
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