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2010
Book Article
Titel
Schrittweise mit Papierskizzen und virtuellen Skizzen entwerfen
Abstract
Produktentwicklung ist heutzutage vor allem von zwei Faktoren geprägt: Schnelligkeit bei hohem Qualitätsanspruch und verstärkte Zielbestimmung durch den Kunden. Produktentwicklung ist daher in hohem Maße von einem flexiblen und anwendungsorientierten Erfassen und Verarbeiten von Information abhängig. Das gilt natürlich auch für die frühen Phasen von Konzeption und Entwurf, wo typischerweise Arbeitsschritte mit tradiert physisch-realen Modellen in eine Entwicklungsumgebung virtueller Modelle integriert werden müssen. Die hier berichteten F&E-Arbeiten am Fraunhofer IPA haben deshalb die informationstechnisch unterstützte Einbindung von modellgestützten Kreativtechniken in virtuelle Entwicklungsumgebungen zum Ziel. Der Beitrag beschreibt insbesondere die erzielten Ergebnisse zum Digitalisieren von Konzeptskizzen auf Papier, wobei Konzeptskizzen als unscharfe zweidimensionale (2D-) Darstellung freigestalteter dreidimensionaler (3D-) Formen in räumlichen Szenen aufgefasst werden. Der Einleitung folgt zunächst ein kurzer, auf die Methoden gerichteter Überblick über den Stand der Technik zur Skizzenauswertung. Anschließend werden die im Rahmen des F&E-Thema "Geometrisches Modellieren gestalterischer, kognitiver Konzepte" implementierten Funktionen zur Digitalisierung von Konzeptskizzen beschrieben: - Mixed Sketches - paralleles Arbeiten mit realen und virtuellen 2D-Skizzen (Methode Fuzzy-Intervall-Splines) und - 3D Former - intuitive Entwicklung CAx-konformer 3D-Geometrieelemente (Methode Deformierbare Flächen). Die Funktionen ermöglichen Formentwurf und -entwicklung parallel in Papierskizzen und virtuellen 2D- und 3D-Skizzen. Es werden die verwendeten Methoden aus der Bildverarbeitung genannt und Beispiele gegeben. Weiterführende Forschungsideen greifen die Frage nach einer möglichen Formalisierung von Gestalt- und Entwurfsprinzipien auf.