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2010
Conference Paper
Titel
Gezieltes Temperaturmanagement bei der werkzeuggebundenen und inkrementellen Formgebung in der Blechwarmumformung zur Einstellung gradierter Bauteileigenschaften
Abstract
Das Presshärten ist seit einigen Jahren eine feste Größe in der Fertigung von hochfesten Strukturbauteilen dar. Durch pressgehärtete Bauteile ergeben sich Vorteile, wie zum Beispiel die hohe Festigkeit bei geringeren Blechdicken, was die Möglichkeit zur Gewichtseinsparung bietet und letztlich die Automobilbauer überzeugen konnte. Entsprechend den Crashanforderungen ausgelegte Karosseriekonzepte erfordern neben allgemein erhöhten Festigkeitseigenschaften zunehmend auch die Realisierung unterschiedlicher Eigenschaftszonen innerhalb der relevanten Strukturbauteile. Diese Anforderungen werden mittels sogenannter Tailored Products erfüllt, wobei diese zum Beispiel durch Verbinden von unterschiedlichen Materialien mittels einer Laserschweißnaht oder dem Walzen verschiedener Blechdicken des Vormaterials hergestellt werden können. Ein alternativer Ansatz wird in der lokalen Einbringung von Werkstoffeigenschaften ohne die Veränderung von Blechdicke beziehungsweise Materialgüte gesehen. Durch ein gezieltes Temperaturregime im Werkzeug können Eigenschaftszonen eingestellt werden, die unterschiedliche Zugfestigkeiten und Restdehnungen aufweisen. Die komplizierte Gestaltung des Vormaterials kann auf diese Weise gänzlich entfallen und verspricht damit nicht nur einer Prozesskettenverkürzung, sondern auch einer Reduzierung der Kosten.